Hallo! Ich heiße Margarita Maximova.
Ich studiere am Komi Staatlichen Pädagogischen Institut an der Fakultät für Fremdsprachen. Ich bin Studentin des fünftes Studienjahres und vor kurzem habe ich mein Schulpraktikum in Komi Staatlichem Lyzeum-Internat mit erweitertem Physik und Mathematikunterricht gemacht. Es hat seine Besonderheiten. Hierher kommen die talentvollen Schüler aus aller Republik. Sie wohnen in einem Wohnheim, das sich in demselben Gebäude von Lyzeum befindet. Nun möchte ich meine Eindrücke zum Ausdruck bringen.
Nach meinem zweiten Schulpraktikum kann ich feststellen, dass der Lehrerberuf ziemlch schwierig ist. Aber jeder Beruf hat etwas Positives und Interessantes an sich.
Es ist bekannt, dass der Lehrerberuf heute nicht hoch im Ansehen steht. Niedriger Lohn, unnormierter Arbeitstag, Unerzogenheit und Grobheit der heutigen Schüler - das alles bekommt man von den Lehrern zu hören.
Im Laufe des Schulpraktikums war ich selbst Lehrerin. Ich hatte natürlich Angst, die Stunden erteilen, etwas während der Stunde vergessen, eine gemeinsame Sprache mit den Schülern und Lehrern nicht finden zu können.
Aber jetzt, als das Praktikum schon vorbei ist, würde ich sagen, dass es erfolgreich war und ich mich in meiner Berufswahl nicht getäuscht habe.
Meines Erachtens muss der Lehrer natürlich sein Fach gut kennen. An unserem Institut arbeiten ausgezeichnete, erfahrene Hochschullehrer, die nicht nur einfach Unterricht erteilen, sondern Liebe zu diesem Beruf beibringen. Durch ihre Vorlesungen und Seminare kann ich auch methodisch richtig, spannend und originell Deutsch- und Englischstunden aufbauen.
In der Klasse, wo ich die Deutschstunden erteilen sollte, lernen nur zwei Schüler die deutsche Sprache. Es hat mich überrascht, dass das Sprachniveau der beiden sehr gut war. Sie bereiteten sich tüchtig auf jede Stunde vor, machten regelmäßig ihre Hausaufgaben und hörten mir immer im Laufe der Stunden aufmerksam zu. Mit der Disziplin gab es überhaupt keine Probleme. Wahrscheinlich liegt das daran, dass das keine Kinder mehr sind, sondern Teenager, die im Alter von 16 Jahren stehen. Es war mir sehr angenehm mit ihnen zu arbeiten.
Was mich angeht, so hatte ich alles getan, damit jede Stunde interessant für die Schüler wurde. Im Laufe der Stunden machten wir verschiedene Übungen, spielten, sahen uns Videos an, machten Computerpräsentationen, arbeiteten an authentischen Artikeln und Texten, diskutierten. Meine Bemühungen, die Stundenunterlagen und das Anschauungsmaterial vorzubereiten, waren nicht umsonst. Das nahm natürlich viel Zeit in Anspruch. Oft hatte ich schlaflose Nächte, war müde. Aber wenn ich Kontrollarbeiten prüfte, war ich von den Leistungen meiner Schüler begeistert.
Als mein Schulpraktikum zu Ende war, wollte ich gar nicht von der Schule und den Schülern Abschied nehmen. Es hat mir gefallen, Lehrer zu sein.
Ich kann jetzt allerdings sicher nicht sagen, dass der Lehrerberuf für mich das Richtige ist. Bevor ich das Institut absolviere, habe ich noch Zeit, um darüber nachzudenken…