Hallo, ich heiße Ekaterina!
Als ich, kürzlich noch Schülerin, vor 5 Jahren mein Studentenleben begann, konnte ich mir nicht vorstellen, dass ich selbst einmal Schüler lehren werde. Scheinbar hatte ich überhaupt keinen Begriff davon, welche Fachrichtung ich gewählt hatte und was mich erwartet. Aber dieses Jahr hatte ich schon die zweite Möglichkeit, das am eigenen Leibe zu spüren zu bekommen. Ich war wiederum mal eine richtige Lehrerin. Dieses Mal machte ich mein Schulpraktikum in der Klasse 10b des Physik- und Mathematik-Lyzeums und hatte 15 Stunden Fremdsprachenunterricht zu erteilen. Vor diesem Praktikum hatte ich schon nicht so viele Ängste wie vor dem ersten gehabt. Doch ich war wirklich beunruhigt, ob ich mich mit den Schülern der Oberschule klarkomme, ob sie mich als Lehrerin akzeptieren.
Als aber meine erste Stunde Deutschunterricht vorbei war, war es für mich wirklich eine Überraschung, dass es mir so viel Spaß gemacht hatte. Und es war kein Sonderfall. Ich war mit fast all meinen Stunden Deutschunterricht befriedigt und vom ganzen Lehrprozess begeistert. Später habe ich mir überlegt, warum eigentlich. Ein Grund wäre wohl die Motivation der Schüler. Man pflegt zu klagen, dass der heutige Schüler unhöflich und unmotiviert ist. Ich bin mit diesen Erwartungen in die Schule gekommen. Glücklicherweise waren diese Gerüchte mit meinem Fall nichts zu tun. Meine Schüler erwiesen sich als höflich und verantwortungsbewusst. Sie schienen wirklich motiviert zu sein. Ihr Sprachniveau war ziemlich gut, und es machte mir Spaß, mit ihnen frei Deutsch zu sprechen und Verständnis in ihren Augen zu sehen. Außerdem sind im Lyzeum alle Bedingungen für die schöpferische Lehr- und Lerntätigkeit geschaffen. Fast alle Klassenräume sind mit moderner Technik ausgestattet. Das Lyzeum ist auch stolz auf sein ausgeuzeichnetes Lehrerteam. Die Leistungen der Kinder liegen den Lehrern wirklich am Herzen. Darum geben sie sich viel Mühe, die Kinder für ihr Fach zu gewinnen, die Stunden kreativ zu organisieren, den manchmal langweiligen Stoff in interessanter Form zu vermitteln.
Das tat ich auch, wenigstens – versuchte das zu tun. Spannende Aufgaben, Videos, Präsentationen, Spiele… Einmal haben wir sogar ein Video für das Spiel „Was? Wo? Wann?“ gemacht. Wir selbst waren von der Stundenvorbereitung begeistert. Es nahm viel Zeit in Anspruch, sich das alles auszudenken, aber das Ergebnis lohnte all diese Mühe. Aktive Teilnahme der Schüler am Unterricht und ihre Begeisterung waren der beste Preis. Wenn ich mich jetzt an diese Zeit erinnere, so freue ich mich über die schönen Erlebnisse, die ich gehabt habe. Es kommen nur positive Eindrücke und Gedanken in den Sinn. Negatives gab es natürlich auch, aber es erscheint jetzt so unwesentlich, dass ich es hier nicht erwähnen möchte.
Lehrer sein ist wirklich eine Kunst, in diesem Beruf sind nicht nur Fachkenntnisse von großem Wert. Der Lehrer ist Wissensvermittler, Schauspieler, Psychologe, Erfinder und Künstler in einer Person. Diese Kunst zu beherrschen ist nicht leicht, aber interessant. Der Lehrer vervollkommnet sich sein ganzes Leben lang.
Ich habe nur einen kleinen Schritt auf diesem Wege gemacht, und würde ihn gerne weiter gehen. Aber ich bin mir noch nicht sicher, ob ich diesen Weg fortsetzen oder einen anderen Beruf wählen werde. Mein Zweifel liegt im Zustand der modernen Schule und der Stellung des Lehrersberufs begründet. Das Lyzeum ist eher eine glückliche Ausnahme in dem ruinierten Schulsystem Russlands. Wo finde ich noch solche schöne Bedingungen und so motivierte Schüler? In jedem Fall bedauere ich nicht, meine Fachrichtung gewählt zu haben. Durch das Studium und die Praktika habe ich schöne Erfahrungen gewonnen, die ich im Laufe meines ganzen Lebens auswerten kann.
Hallo,Ekaterina! Ich heiße Natascha! Ich bin auch Studentin am Komi Staatlichen Pädagogischen Institut an der Fakultät für Fremdsprachen. Dein Bericht über das Schulpraktikum hat mir einen tiefen Eindruck gemacht!Ich finde es interessant und spannend.
ОтветитьУдалитьIn diesem Jahr habe ich zum ersten Mal mein Schulpraktikum gemacht.Ich war als Deutschlehrerin tätig. Es war wirklich schwierig den ersten Schritt in diesem Bereich zu machen und weiter fühlte ich mich sicherer.
Das Praktikum verlief mit positiven Ereignissen. Es ist mir gelungen, als Deutschlererin zu arbeiten.
Das nächste Schulpraktikum möchte ich auch in diesem Lyzeum machen. Dort habe ich eine gute Möglichkeit mein Diplomprojekt zu realisieren.